Jedenfalls habe ich die Fließrichtung der Limmat schon wenige Tage nach der Diskussion am eigenen Leib erfahren. Auf einem meiner Streifzüge durch die Stadt stieg ich (auf der Suche nach dem grünen Flecken auf dem Stadtplan) von der Haltestelle Beckenhof hinab zum Fluss. Nach Treppen und Biegungen trat ich vor eine Brücke, auf der ungefähr 10 junge Männer in Badehosen standen und einer nach dem anderen in den Fluss sprangen. Ungefähr 50 Menschen trieben vor meinen Augen vergnügt flussabwärts – wohlgemerkt vom See weg. Ich sah dabei zu und dachte, dass das offensichtlich etwas ist, was man in Zürich tun muss. Also brachte ich meinen Laptop in Sicherheit, zog meinen Badeanzug drunter und probierte es selbst.
Und die Limmat fließt nicht nur vom See weg, sondern sie tut dies auch noch mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit. Schwimmen kann man in ihr eigentlich nicht – entweder müht man sich wie ein Hamster im Rad gegen die Strömung ab und bleibt nur mit großem Energieaufwand auf der gleichen Höhe oder man nutzt sie als riesenhafte Rutschbahn: oben reinspringen, weiter unten wieder rausklettern und – nochmaaal!
Und wo geht sie eigentlich hin, die Limmat? Sie mündet bei Lauffohr in die Aare. Diese fließt durch Bern und mündet bei Koblenz in den Rhein. Und der Rhein fließt in den Niederlanden im Rhein-Maas-Delta in die Nordsee. Vielleicht sollte ich also mal versuchen eine Flaschenpost nach Rotterdam abzuschicken?
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