Samstag, 15. August 2009

Nachtrag zum "Schwarzen Tag"

Einige Tage später:
Seit ich gehört habe, was hier Handwerker verdienen (zurecht! können sie hier von der schweren körperlichen Arbeit noch leben und eine kleine Familie versorgen), stelle ich mir vor, ich werde Zimmermann, wenn bald die Lektoren aussterben. Eigentlich heißt das, glaube ich, Zimmerin bei Frauen. Das wollte ich heimlich schon immer. Die haben die besten Arbeitsklamotten und man kann auf die Walz gehen.

Meine Mutter hat zwischen den Büchern meiner Großeltern ein kurioses altes Heftchen mit dem Titel „Schweizer Witz“ (gesammelt von Fritz Herdi, Ernst Heimeran Verlag 1968) gefunden und mir geschickt. Dass die Witze überhaupt nicht lustig sind, liegt vermutlich an meiner mangelnden Kenntnis der regionalen Eigenarten. Befremdlich sind aber auch die Übersetzung ins Hochdeutsche und die Anmerkungen für Nicht-Schweizer. Vermutlich werde ich noch öfter daraus zitieren. Hier kommt jedenfalls ein Geschichtchen, das ich gestern bei der Toilettenlektüre durch Zufall (!) entdeckt habe (Anmerkung von Fritz Herdi):

„Handwerker führen Reparaturen an der Fassade des Zürcher Stadthauses aus. Der Stadtpräsident kommt gegen neun Uhr des Wegs und ruft leutselig hinauf: ‚So, was macht ihr denn da oben?’ ‚Znüniessen!’ (Zwischenverpflegung um neun Uhr). ‚Donnerwetter meint das Stadtoberhaupt, ‚ihr habt’s aber gut!’ ‚Na ja’, schallt es vom Gerüst herunter, ‚hätten Sie etwas Richtiges gelernt, so könnten Sie jetzt auch futtern!’“

1 Kommentar:

  1. tja, der war ja vermutlich im original nicht umwerfend, aber uebersetzt....

    bringst du das buechli mal ins emo mit?

    und: brauchst du jetzt support bei der lehrstellensuche? korrektorat brauchen allerdings auch die onlinepublizierenden, oder braeuchten zumindest....

    gruss
    andreas

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